Donnerstag, 6. Dezember 2012

Dorfkirche zu Gielow und ihre Pastoren

Da ein Großteil meiner Vorfahren aus diesem Ort stammen, möchte ich kurz einiges zur Kirche des Ortes und ihren Predigern (Pastoren) schreiben.

Den Großteil meiner Informationen habe ich aus einer Broschüre "Die Pfarre zu Gielow mit besonderer Berücksichtigung der Geschichte des Ortes" von L. Fromm, erschienen im "Archiv für Landeskunde in den Grossherzogthümen Mecklenburg und Revüe der Landwirtschaft", Band 17 - 1867. Hier als eBook  Suchbegriff "Gielow" eingeben. Meine diesbezügliche Original Broschüre übergab ich der Heimatstube des Ortes.

Kirche zu Gielow (ca.1920)
Das Bild stammt aus den 20er Jahren des vorigen Jhd.  (keine stürzenden Linien, alle Senkrechten sind auch wirklich senkrecht. Und das alles ohne Elektronik!!! Hut ab!!)

Aus der oben erwähnten Broschüre geht hervor, dass die Kirche höchstwahrscheinlich Ende des 14. Jahrhunderts erbaut wurde. Im Inneren wurde sie 1821-23 erneuert, um- und durchgebaut von 1897-1898, geweiht in Gegenwart des Herzogregenten  am 16. Oktober 1898.

Hier die entsprechend Textpassage:
Bau der Kirche

Einen Grundriss der Kirche  findet man hier.

Kirche Gielow 2012

Prediger des Pfarramtes Gielow
1528-1530 Johannes Henniken Prediger zu Gielow
1542 Nikolaus Swarte Prediger zu Duckow, Vikarius zu Malchin
1622-1638 Georg Horning Prediger zu Duckow und Gielow
1647 - 1662 Johann Köler Prediger zu Zettemin und Gielow
geb. in Woltersdorf Kr. Franzburg Pommern
1661 ins Gefängnis zu Dargun gelegt, da er sich dem Trunk ergeben hatte, seinen Dienst vernachlässigte und auch sonst einen höchst ärgerlichen Lebenswandel führte, nach längerer Untersuchungshaft 1662 seines Amtes entsetzt und 1665 des Landes verwiesen.
1664 - 1671 Johann Molli Prediger zu Zettemin und Gielow
aus Lübeck, 1671 P. und Präp. in Goldberg
schreibt 1664:  Pfarrhaus ist so undicht, dass er nachts nicht vor den Wölfen sicher sei, die Kirche gleiche einer Ruine, die Vorsteher kümmerten sich nicht, da sie selber keine Häusung hatten.
1671-1688 Levinius Fiedler Prediger zu Zettemin und Gielow
* um 1638 zu Rostock, gest. 1686, verh. 29. November 1671 Christine Spalding
1688 - 1723 Samuel Wilken Prediger zu Zettemin und Gielow
* um 1662 zu Vilz , gest. 26. April 1732, verh. Margar. Kathar. Höfisch
1723 - 1762 Samuel Wilken Prediger zu Zettemin und Gielow
* um 1699 zu Zettemin, Sohn des Vorgängers, gest. 22. Juni 1762
1755 am Karfreitagnachmiitag am 28. März ging fast ganz Gielow in Flammen auf. Das schindelgedeckte Kirchturmdach wurde von den Flammen ergriffen; der Turm mit Uhr und Glockenstuhl brannte aus, die Glocken zerschmolzen; auch der an den Turm stoßende Teil des Kirchenbodens wurde zerstört
1763 - 1765 Joachim Friedrich Turow Prediger zu Zettemin und Gielow
1765 P. und Präpos. zu Demmin, gest. 17. Aug. 1829 verh. Doroth. Agneta Christine Krambeer aus Röckwitz
1765 - 1807 David Joachim Köppen Prediger zu Zettemin und Gielow
*15. Dez. 1736 zu Lübeck, Kaufmannssohn, gest. 8. Juni 1807
verh. 1767 mit Eva Charlotte Sophie Stock aus Neubrandenburg
1808 - 1829 Peter Heinrich Schmidt Prediger zu Zettemin und Gielow
*16. Nov. 1774 Waren, gest. 17. August 1829
verh.12. Okt. 1808 mit Friederike von Rudloff (*7. August 1780 Schwerin)
1831 - 1837 Wilh. Aug. Herm. Schmidt Prediger zu Zettemin und Gielow
1848 Sup. in Malchin, setzte 1862 durch, dass in G. eine eigene Pfarre errichtet wurde
1837 - 1862
Vereinigung der Pfarre Gielow mit der in Malchin,
1862-1871 Ernst Gotfr. Theod. Friedr. Fromm Gielow eig. Pfarre
*10. März 1829 zu Rehna
Aug. 1858 Hülfsprediger in Ziegendorf
11. Aug. 1871 gest. (Herzleiden)
3. Okt. 1862 verh. mit Clara Tarnow (Gnevsdorf)
 1872-19176 Eduard Heinr. Theod.   Albrecht *13. September 1843 Schwerin
1868 Konr. Boizenburg
 1870 Hülfspr. in Brüel
6. Jan. 1871 Heirat  Auguste Jantzen (Schwerin)
1. Oktober 1872 Amtsantritt
4. Oktober 1909 Präpos.
1. Oktober 1916 emerit.
13. Mai 1918 gest. zu Schwerin
1916-1960? Otto Aug. Bernh. Johs. Paul Fuhrmann

*18. Juli 1881 zu Dargun
Abitur Rostock1902
stud. in Rostock, Leipzig , Berlin
Heirat 29. Sept. 1908 Elisabeth Dechow (20. Feb 1888 Zarrentin)

Quelle:"Die Mecklenburg-Schwerinschen Pfarren seit dem dreißigjährigen Kriege (mit Anmerkungen über die früheren Pastoren seit der Reformation)" von Gustav Willgeroth; Wismar 1924 im Selbstverlag

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